Die Vision von Alexis Ffrench

Inspiriert von der Black Lives Matter Bewegung formuliert der britische Pianist und Komponist Alexis Ffrench seine Lebensaufgabe: "Mit klassischer Musik möchte er für eine Gesellschaft der Vielfalt, Gleichheit und des gegenseitigen Respekts eintreten". So bringt er z.Bsp. auf seinem Album „Truth“ seine Vision zum Erklingen. 

2018 landete Alexis mit seinem Debütalbum „Evolution“ (Sony) auf Anhieb in den Top 30 der UK Pop-Albumcharts. Auftritte im BBC Breakfast TV oder bei den BBC Proms folgten. Seine wie Pop-Songs strukturierten Piano-Miniaturen machten ihn im Jahr 2020 und 2021 zum meist-gestreamte Pianisten in UK und einem der meist-gestreamten weltweit. 

Seine Kompositionen reichen von Soundtracks für Film und Fernsehen bis zu Symphonie- und Kammermusikwerken für den Konzertsaal. Sein eklektischer Musikgeschmack offenbart sich in den reichen Farben seiner Kunst und seine Tiefe des musikalischen Verständnisses überschreitet alle Grenzen. 

Mit „Truth“ hat Alexis Ffrench seine künstlerische Vision nun weiter gefasst. „Was ist meine Aufgabe in der Welt“ – diese grundlegende Frage versucht der Pianist mit seinen neuen Kompositionen zu klären. Das Album mag zwar aus Gefühlen der Trauer, Verzweiflung und Wut geboren sein, es ist jedoch von einer ungebrochen positiven Vision für eine Gesellschaft der Gleichheit, Vielfalt und des gegenseitigen Respekts getragen, die Alexis Ffrench mit den sanften Tönen seines Pianos in den Raum malt. 

Der Ausgangspunkt der Komposition für sein neues Album „Truth“ war die Ermordung von George Floyd durch einen Polizisten am 25. Mai 2020. Schockiert sah Alexis Ffrench das Video. Ungläubig und überwältigt setzte er sich an sein Piano und begann zu komponieren. Musik zu schreiben, war der Weg für Alexis Ffrench mit den Bildern umzugehen. 

Nach der Trauer kam die Wut, dann die Hilflosigkeit“, erklärt er, „Ich fragte mich, wie ich als Musiker an den Protesten teilhaben könne, weil ich in dieser Zeit in der Pandemie isoliert war. Ich begann auf meine eigene, kleine Weise am Klavier. Es war Aktivismus für mich selbst, denn ich musste mich beteiligt fühlen, und es war mir wichtig, mit meiner Musik die Hoffnungen und Ängste zum Ausdruck zu bringen und andere zu ermutigen, ihre eigene Stimme zu erheben.“ 

Alexis Ffrench verfolgte die Berichterstattung über die weltweiten Demonstrationen der entstehenden Black Lives Matter Bewegung und untermalte die Szenen protestierender Menschenmassen mit Musik. Das Stück „Walk With Us (For Black Lives Matter)” veröffentlichte er bereits 2020 als Single. 

Seine ersten Gehversuche als Pianist machte der Sohn jamaikanischer Einwanderer im Alter von drei Jahren am Küchentisch seiner Eltern, wo er auf einer imaginären Tastatur das Klavierspielen zu Songs von Stevie Wonder imitierte. Vier Jahre später, mit Sieben, war er bereits der jüngste Kirchen-Organist in Großbritannien. Stipendien ermöglichten es ihm an der Purcell School for Young Musicians, der Royal Academy of Music und der Guildhall School of Music and Drama zu studieren. Der Selbstmord seines besten Freundes während des Studiums hat ihn nachhaltig geprägt. Bis heute setzt er sich für ein besseres Verständnis für Menschen mit Depressionen ein. Alexis‘ soziales Engagement für mehr Vielfalt und Chancengleichheit durchzieht seine Karriere wie ein roter Faden. Zusammen mit dem Princes Trust unterstützt er ein Programm, das Kindern aus besonders benachteiligten Familien Zugang zu Musikunterricht ermöglicht. Zusammen mit dem Sony Music UK Social Justice Fund vergibt Alexis zudem ein jährliches Stipendium für People of Color an der Royal Academy of Music, wo auch er studierte. 

Ich hatte großes Glück“, erklärt Alexis French, „die Royal Academy war ein unglaubliches Umfeld: warm, herausfordernd, anspruchsvoll, alles, was Bildung ausmachen sollte. Aber sie war nicht besonders integrativ. Heute ist es besser, aber damals war ich eines von nur zwei Schwarzen Kindern. Es ist wichtig, dass Kinder aus allen Gesellschaftsschichten Zugang zu einer guten Ausbildung haben können. Er war extrem wichtig für mich.“ 

Sein Engagement für mehr Vielfalt und Chancengleichheit durchzieht die Karriere von Alexis Ffrench wie ein roter Faden. Zusammen mit dem Princes Trust unterstützt er ein Programm, das Kindern aus besonders benachteiligten Familien Zugang zu Musikunterricht ermöglicht. Zudem hat Alexis Ffrench, der selbst aus finanziell bescheidenen Verhältnissen kommt, zusammen mit dem Sony Music UK Social Justice Fund ein jährliches Stipendium für People of Color an der Royal Academy of Music ins Leben gerufen. Auch er konnte nur dank eines Stipendiums dort studieren und war damals einer von nur zwei Schwarzen Studierenden in seinem Jahrgang. Alexis Ffrench vergleicht sich jedoch nicht mit einem Politiker, der Kraft seines Amtes Veränderungen herbeiführt. Sein Medium ist die Musik und sein Ziel, Menschen über alle Vorurteile hinweg zusammenzubringen, schlägt sich in seiner ganz eigenen Art des Komponierens nieder. „Meine Kompositionen sind kurz und wie ein Popsong strukturiert, weil ich so mit meinen Melodien die größte Wirkung erzielen kann“, erklärt er.

Seiner Vision, möglichst viele Menschen mit seiner Musik zu verbinden, ist er seit seinem Sony-Debütalbum im Jahr 2018 in großen Schritten nähergekommen. In Großbritannien ist Alexis Ffrench nicht nur ein Medienstar und kann Top 30 Charts-Erfolge feiern, er ist auch einer der meist-gestreamte Pianisten weltweit.

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